ME-Time

Es ist Donnerstagabend. Ein inspirierender Tag neigt sich dem Ende zu. Angekommen in meiner Wohnungseinfahrt, mache ich den Motor aus, steige aus dem Auto und genieße die warmen Strahlen der Abendsonne, die mein Gesicht liebkosen. Ich gehe zur Haustür, öffne sie und trete ein. Der vertraute Duft meines Reichs begrüßt mich. Ich liebe es, in meinen eigenen vier Wänden zu sein und mich mit mir selbst und meinem Leben auseinanderzusetzen. Während ich früher davor scheute, meinen Abend allein zu verbringen, kann ich heute nicht mehr ohne meine ‚ME-ABENDE‘. Früher verabredete ich mich jeden Abend mit anderen, weil ich einfach nicht wusste, was ich mit mir selbst anfangen sollte. Was sollte ich denn machen, voll langweilig. Heute weiß ich, wie kraftvoll es ist, genügend Zeit mit sich selbst zu verbringen. Seit ich ‚ME-TIME‘ in mein Leben eingeführt habe, hat sich einiges verändert. Anfangs fühlte es sich seltsam an, denn ich war es nicht gewohnt. Irgendwann fing ich an, meinen inneren Dialog wahrzunehmen. Hierbei stellte ich fest, dass dieser nicht gerade konstruktiv für meinen inneren Frieden war. Hinzuhören und sich den eigenen Baustellen zu widmen, ist kein Zuckerschlecken. Doch ich ließ mich auf diese ehrliche Konfrontation ein – und was soll ich sagen? Es war die beste Entscheidung meines Lebens…

Die Welt ist in ständiger Bewegung. Alles da draußen bewegt sich unglaublich schnell. Von überall werden wir von äußeren Reizen überrollt. Sie beeinträchtigen uns – ob wir wollen oder nicht. Nachrichten, Social Media, Energievampire (=Menschen, die negative Frequenzen aussenden), und, und, und… Die Liste ist lang. Du spürst es vielleicht nicht BEWUSST, dass äußere Reize Macht über Dich haben, doch glaub‘ mir: Alles, was von Außen kommt, verfügt über die Macht, Deine Gedanken, Gefühle und Handlungen zu beeinflussen. Ich möchte das alles nicht schlecht machen oder sonst irgendetwas. Aber wir können uns nicht dagegen wehren, dass wir äußeren Mächten ausgesetzt sind, wenn wir nichts dagegen tun. Deshalb:

Wir sind es uns selbst schuldig, uns vielmehr unserem Selbst zu widmen.
Wir sind es uns selbst schuldig, uns von unserer eigenen kostbaren Zeit zu schenken.
Wir sind es uns selbst schuldig, uns zu fragen, welche Träume unser Herz beherbergt.
Wir sind es uns selbst schuldig, diesen Träumen zu folgen.
Wir sind es uns selbst schuldig, das Leben zu schaffen, dass wir schaffen möchten.
Wir sind es uns selbst schuldig, unsere eigene beste Version zu sein.
Wir sind es uns selbst schuldig, auf unsere Intuition zu hören.
Wir sind es uns selbst schuldig, ME-TIME zu integrieren.

Ich setze mich in meinen Lieblingssessel – ein aus dunkelblauem Samt überzogenen Meisterstück mit orientalischen Motiven – schließe die Augen und lausche der friedlichen Stille. So bleibe ich eine Weile sitzen, ohne etwas zu tun. Nach einigen Minuten beginnt mein Magen zu knurren. Ich schalte das Radio ein und höre Beyoncé’s Stimme: ‚Me, myself, and I…‘ Während sie weitersingt und davon erzählt, dass sie ab sofort ihre eigene beste Freundin sein wird, bewege ich mich tanzend in die Küche und bereite meiner eigenen besten Freundin (also mir selbst) ein leckeres Gericht vor: Heute gibt es eine mediterrane Lasagne mit Schafskäse und Oliven! Oh happy ME-TIME!

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